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  • Schüler des katholischen „Salvatorkollegs“ müssen bei muslimischen Gebeten nicht mitbeten Der AFD-nahe Blog „Die Freie Welt“ berichtete, beim Morgengebet des katholischen Gymnasiums “Salvatorkollegs” in Bad Wurzach würden ab Januar 2018 auch muslimische Morgengebete vorgetragen. Für die katholischen Schüler und Schülerinnen sei es Pflicht, an diesen teilzunehmen. Das ist nicht ganz richtig - Echtjetzt erklärt, warum. Am 16.03.2018 veröffentlichte der Online-Blog „Die Freie Welt“ einen Artikel mit folgender Überschrift: „Muslimische Gebete Pflichtprogramm an Katholischer Schule.“ Herausgeber des Blogs ist Sven von Storch, Ehemann der AfD-Politikerin Beatrix von Storch. So steht es im Impressum. Im Artikel heißt es, am katholischen Gymnasium „Salvatorkolleg“ in Bad Wurzach in Oberschwaben würden ab Januar 2018 in dem Morgengebet, bisher ausschließlich christlich, nun auch muslimische Gebete vorgetragen. Für „Die Freie Welt“ ist damit klar: Die katholische Schule „verpflichtet ihre Schüler zu einer Teilnahme an Elementen der islamischen Religionsausübung“. Es stelle sich die Frage, ob sich solch eine Verpflichtung mit den „Aufgaben und Pflichten einer christlichen Bekenntnisschule rechtlich vereinbaren lässt.“ CORRECTIV hat sich die Website des Gymnasiums angeschaut und mit dem Schulleiter Pater Friedrich Emde gesprochen, um die Situation an der Schule nachvollziehen zu können. Eine „Teilnahmepflicht“ an den Gebeten gebe es in seiner Schule nicht, sagt Emde. Schule versteht sich als Ort des Dialogs „Als katholische Schule nehmen wir die Religion, Konfession oder Weltanschauung unserer Schülerinnen und Schüler ernst“, stellt Emde klar. Die Schule verstehe sich als Ort des Dialogs zwischen Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen. „So wollen wir den Frieden unter den Religionen und zwischen allen Menschen im Kleinen und ganz konkret fördern“, teilte uns der Schulleiter mit. Dieser Anspruch ist nicht nur im Schulprofil des „Salvatorkollegs“ festgehalten, auch die heterogene Schülerschaft zeigt das: 70 Prozent der Schüler und Schülerinnen sind katholisch, jedoch sind jeweils 10 Prozent der Schüler und Schülerinnen muslimischen und evangelischen Glaubens, und weitere 10 Prozent der Schülerschaft sind konfessionslos. Schüler und Schülerinnen sollen beim Morgengebet Respekt zeigen Seit 1. Januar 2018 können daher nun auch traditionell muslimische Gebete beim schulischen Morgengebet vorgetragen werden. Das Morgengebet ist fester Bestandteil des Schulalltags. Schulleiter Emde beschreibt den Ablauf der morgendlichen Gebets: „Jeden Morgen zur ersten Stunde wird im Klassenverband ein Gebet von einem Schüler oder von der Lehrperson vorgetragen. Dazu erheben sich die Schülerinnen und Schüler. Von den nicht-christlichen jungen Leuten wird Respekt vor dem Gebet der anderen erwartet. Dieser wird durch das Stehen während des Betens ausgedrückt. Ausdrücklich nicht erwartet wird, dass die Jugendlichen mitbeten.“ Würde eine muslimische Schülerin oder ein muslimischer Schüler, die Teil der Klassengemeinschaft sind, einmal das Morgengebet sprechen wollen, könne mittlerweile auch ein muslimisches Gebet aus dem Schulgebetbuch gewählt werden. Der Ablauf sei dabei derselbe wie beim christlichen Morgengebet. Selbstverständlich, so Emde, würde kein Schüler dazu aufgefordert, „Amin“ zu sprechen. Ausgewählt wurden die muslimischen Gebete aus Vorschlägen einer muslimischen Religionspädagogin. „Es handelt sich um Gebete, die vermutlich auch Christen in ihre Tradition aufnehmen könnten“, so Emde. Schüler und Schülerinnen nicht gezwungen an Gebeten teilzunehmen „Ausdrücklich ist mit dieser Erweiterung des Schulgebetbuches kein gemeinsames, interreligiöses Beten beabsichtigt“, betonte Emde. Diese Form des Betens nenne sich „beten in Anwesenheit der anderen“, und würde seit Papst Johannes Paul II. so gepflegt. „Jedem steht es frei, in seinem Herzen mitzubeten“, so Emde. Es gab nur wenige Eltern-Beschwerden Die „Freie Welt“ schreibt, die Eltern hätten sofort Proteste geäußert. Schulleiter Emde teilte CORRECTIV mit, es hätte tatsächlich Beschwerden gegeben — jedoch nur wenige. Diese seien aber sehr vehement geäußert worden. „Die Schulleitung wird jedoch an ihrer Entscheidung festhalten“, garantiert Emde.
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