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  • Video zeigt keinen Huthi-Angriff auf Autofrachter im Roten Meer, sondern Schiffsbrand vor den Philippinen Ein Video soll zeigen, wie nach einem Huthi-Angriff im Roten Meer tausende Autos auf einem Schiff brennen. Doch das stimmt nicht: Das Schiff brannte vor den Philippinen und hatte gar keinen Platz für tausende Autos. Mit den Huthi hat der Brand nichts zu tun. Die Angriffe der jemenitischen Huthi auf Schiffe im Roten Meer sind immer wieder Anlass für Falschmeldungen in Sozialen Netzwerken. Die funktionieren häufig nach dem gleichen Muster: Ein Video eines beschädigten, brennenden oder sinkenden Schiffes wird mit der Behauptung verbreitet, es zeige ein Schiff nach einem Angriff der Huthi. Solche Fälle widerlegten wir alleine im Februar drei Mal (hier, hier und hier). Nun kursiert erneut ein Video auf Tiktok, das ein brennendes Schiff zeigt. Die Behauptung dazu: Im Roten Meer seien bei einem Brand tausende Autos von BMW und Mercedes zerstört worden. Über die Hashtags und die im Video eingeblendeten Personen wird der Schaden den Huthi zugeschrieben. Bisher erzielte es 1,1 Millionen Aufrufe (Stand: 29. Februar 2024), es wurde tausende Male kommentiert, vielfach auch auf Deutsch. Schiff wurde nicht im Roten Meer angegriffen, sondern fing vor der Küste der Philippinen Feuer Unten im Video sind drei Personen zu sehen: links der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, in der Mitte der Anführer der Huthi Abdul-Malik al-Huthi und rechts ihr Sprecher Yahya Saree. Sandra Schillmöller, Pressesprecherin von BMW, schrieb auf Anfrage von CORRECTIV.Faktencheck: „Keiner unserer Reeder fährt derzeit durch den Suez Kanal oder das Rote Meer, insofern kann es sich hier nicht um einen Frachter mit BMWs im Roten Meer handeln.“ Dass das Video keine Szene im Roten Meer zeigt, lässt sich auch anhand von öffentlichen Quellen überprüfen. Eine Bilderrückwärtssuche mit einem Screenshot aus dem Video führt zu Medienberichten über das brennende Schiff. In einem Video von NTV vom 18. Juni 2023 sind genau die Szenen zu sehen, die sich auch auf Tiktok verbreiten. NTV berichtet, das Schiff namens „Esperanza Star“ sei vor der philippinischen Insel Bohol in Brand geraten – also tausende Kilometer vom roten Meer entfernt. Bei dem Schiff handele es sich um eine Fähre, von der alle anwesenden 65 Passagiere und 55 Besatzungsmitglieder gerettet worden seien. In anderen Berichten ist von 61 Passagieren und 72 Besatzungsmitgliedern die Rede. Die Küstenwache habe das Feuer gelöscht, berichteten die Sender RTL und Sky News übereinstimmend. Laut mehrerer Berichte war die Brandursache unklar. Mit den Huthis-Rebellen hatte er soweit bekannt nichts zu tun, diese sind auf und vor der arabischen Halbinsel aktiv. Esperanza Star ist nicht groß genug um tausende Autos zu transportieren Auch was die Anzahl der Autos betrifft, sind die Angaben im Video falsch: Die philippinische Nachrichtenagentur bezeichnet das Schiff in einem Bericht vom 18. Juni zwar als „Roll-on-Roll-off“ Schiff – also als Autofähre. Doch in keinem der Medienbeiträge ist die Rede davon, dass tausende Autos zu Schaden gekommen seien. Das ist bei der Anzahl der Passagiere und der Art des Schiffs auch unmöglich. Laut der Philippine Ship Spotters Society fasst die Esperanza Star 16 Trucks mit zehn Reifen und sechs Fahrzeuge mit vier Reifen. Tausende Autos hätten nicht Platz: Auf der Webseite Marinetraffic, die Schiffsdaten zur Verfügung stellt, heißt es, das Schiff sei 65 Meter lang und 14 Meter breit. Der Tiktok-Account, der das Video verbreitete, reagierte auf unsere Anfrage lediglich mit Drohungen und Beleidigungen. Update 1. März 2024: Wir haben die Reaktion des Tiktok-Accounts auf unsere Presseanfrage im Text ergänzt. Redigatur: Viktor Marinov, Gabriele Scherndl
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