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  • Falschnachrichten über Migranten der Aquarius – Warum dieses Foto aus dem Kontext gerissen ist Die Seite „Unzensuriert.at” behauptet, Flüchtlinge von Bord des Schiffes „Aquarius” hätten Kleidung in den Müll geworfen, die das Rote Kreuz ihnen gespendet hat. Das stimmt nicht. Begonnen hat alles mit Bildern von Müllcontainern voll entsorgter Kleidung in Spanien. Darauf zu erkennen: Symbole des Roten Kreuzes. Der Vorwurf, der im Internet kursiert: Flüchtlinge von Bord des Schiffes „Aquarius“ hätten die gespendeten Sachen entsorgt. Diesen Vorwurf greifen die Autoren von „Unzensuriert.at“ auf und verweisen auf die Berichterstattung der Seite „Journalistenwatch“, die sich ebenfalls auf falsche Tatsachen stützt. Das Rote Kreuz dementiert Weil sich die Bilder von Spanien aus in den Sozialen Medien schnell verbreiteten, veröffentlichte das Rote Kreuz Valencia am 25. Juni eine Stellungnahme auf Facebook. In der Richtigstellung zählt das Rote Kreuz vier Punkte auf: „1. Die verbreiteten Fotografien sind aus dem Zusammenhang gerissen. 2. Die Maßnahme ist Teil eines vorbeugenden Gesundheitsprotokolls. 3. Die ausgegebene Kleidung wird gesammelt und bewacht, um anschließend durch einen speziellen Service zerstört zu werden, so dass die Kleidung unmöglich irgendwo hingelangen kann. 4. Die Kleidung wurde vom Roten Kreuz zu jeder Zeit bewacht, um eine Übertragung eventueller Krankheitskeime zu verhindern.“ Das sagt das Rote Kreuz Valencia zu den Fotos CORRECTIV hat mit dem Roten Kreuz Valencia gesprochen. Die Organisation bestätigt die Echtheit der Bilder. Allerdings sind sie, wie schon in der Pressemeldung verdeutlicht, aus dem Kontext gerissen. Das Wegwerfen der Kleidung sei im Rahmen der üblichen Gesundheitschecks vorgesehen. So soll die Übertragung von Krankheitskeimen und Infektionen verhindert werden. Das Rote Kreuz Valencia betont, dass die Müllcontainer mit der Kleidung auf einem bewachten Sportgelände in der Stadt Cheste standen. Dort wurden die Migranten nach ihrer Ankunft nach einem präventiven Behandlungsprotokoll untersucht. Dazu gehöre das Vernichten der zuvor an die Migranten ausgeteilten Kleidung. Zugang zu dem Gelände, auf dem die Fotos entstanden, bekommt man nur nach einer Ausweiskontrolle. „Das Gelände müsse man sich wie einen kleinen Unicampus vorstellen, mit Zugangskontrollen“, erklärt eine Pressesprecherin am Telefon. Die Kleidung sei kurze Zeit nach den Fotoaufnahmen von einer Spezialfirma abgeholt und vernichtet worden. „Diese Bilder werden in Sozialen Netzwerken geteilt mit der Absicht, die humanitäre Aufnahme von Migranten des Aquarius-Schiffs in Verruf zu bringen“, stellt die Organisation klar. Fake-News der weggeworfenen Kleidung verbreitet sich in Europa Die vermeintliche Meldung, Flüchtlinge der Aquarius hätten Kleidung weggeworfen, stammt ursprünglich von der Seite „VoiceofEurope“ und verbreitet sich aktuell in Europa. Das Faktencheck-Team „Maldito bulo“ in Spanien hatte die Meldung als erstes widerlegt. Trotzdem wurde sie übersetzt auch in anderen Ländern weiterverbreitet. Auch in Frankreich haben Faktenchecker die falsche Geschichte widerlegt. Weitere falsche Behauptungen Die Seite „Unzensiert.at“ verknüpft die Falschmeldung noch mit einer weiteren Behauptung. Angeblich hätten die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in einem Restaurant mit 100 Euro Scheinen bezahlt. Als Quelle ist wie schon zuvor die Seite „Journalistenwatch“verlinkt. Dort wird jedoch wieder rum auf die Seite „VoiceofEurope“ verwiesen, die ursprüngliche Falschmeldung. Konkrete Belege für diese Behauptung finden sich nicht. Noch eine weitere Behauptung stellen die Autoren von „Unzensiert.at“ auf. Die Migranten seien in einem Studentenwohnheim untergebracht, „welches die Studenten binnen 24 Stunden trotz laufender Mietverträge räumen mussten.“ Auch diese Behauptung haben die spanischen Faktenchecker von „Maldito bulo“ untersucht. Sie haben mit der Verwaltung von Valencia gesprochen. Die Verwaltung bestätigt, dass die Bewohner des „La Florida“ Wohnheim umziehen mussten, um dort einige Migranten der Aquarius unterzubringen. Für die Betroffenen wurden jedoch von der Verwaltung Alternativen bereitgestellt. Hintergrund ist, dass das Wohnheim Teil der Notunterkünfte ist, die in Fällen von Bränden, Unfällen oder humanitären Notsituationen als Unterkünfte genutzt werden. Update, 4. Juli 2018: Um die Information des Roten Kreuz Valencia auch aus einer zweiten Quelle zu bestätigen, haben wir bei der spanischen Stadt Cheste nach Informationen gefragt. Dort wurden wir an die Verwaltung der autonomen Region Valencia, die „Generalitat Valenciana“, verwiesen. Die Generalitat erklärt gegenüber EchtJetzt, das Rote Kreuz sei für die Versorgung der Personen von der Aquarius zuständig gewesen und man habe die Erklärungen des Roten Kreuz Valencia zu den im Netz kursierenden Bildern „akzeptiert“. Was genau das „akzeptieren“ bedeutet, will die Behörde auf Nachfrage nicht weiter ausführen. In mehreren Tweets hat die Behörde jedoch keinerlei Zweifel an der Darstellung des Roten Kreuz geäußert und die Berichterstattung, Flüchtlinge hätten die Kleidung grundlos weggeworfen, als Falschmeldung bezeichnet. In den Tweets erklärt die Verwaltung das Vernichten der zuvor ausgeteilten Kleidung als Teil eines Protokolls, das nach Ankunft von Migranten in allen nationalen Häfen durchgeführt werde.
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