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  • Nein, in Südafrika starben keine 13 Kinder an der Covid-19-Impfung – Video zeigt Opfer einer Massenpanik in Kenia Ein Video zeigt etwa ein Dutzend Kinder, die auf dem Boden liegen. In Sozialen Netzwerken wird behauptet, sie seien in Südafrika an der Covid-19-Impfung gestorben. Andere Videos beweisen jedoch: Die Aufnahmen zeigen Opfer einer Massenpanik in Kenia – zu einem Zeitpunkt, als noch kein Impfstoff zugelassen war. Triggerwarnung: In diesem Artikel sind Videos verlinkt und Ausschnitte davon zu sehen, die verstörend wirken können. In Sozialen Netzwerken kursiert seit Ende Oktober ein Video von toten Kindern. Es soll belegen, dass 13 Kinder in einer Schule in Südafrika an der Covid-19-Impfung gestorben seien. Die Aufnahmen verbreiteten sich nicht nur in deutscher Sprache, sondern auch auf Englisch, Tschechisch und Spanisch. Wir fanden sie in den Sozialen Netzwerken Gettr und Facebook sowie in dem Messengerdienst Telegram. Unsere Recherche ergab: In dem Video sind Kinder zu sehen, die im Februar 2020 bei einer Massenpanik in Kenia starben; es hat nichts mit der Corona-Pandemie oder mit Südafrika zu tun. Das belegen Medienberichte und mehrere Details im Video, darunter die Kleidung der Kinder. Eine Bilderrückwärtssuche nach einem Standbild aus dem Video zeigt, dass es nicht aktuell ist. Das Video kursierte schon im Juni 2021 mit einer falschen Behauptung auf Englisch: Damals wurde behauptet, es zeige Kinder, die an einem Geburtstag in der Schule an vergifteten Süßigkeiten gestorben seien. Unter anderem die Faktenchecker von „Les Observateurs“ vom Sender France 24 widerlegten das. Gesundheitsministerium in Südafrika spricht von einer Falschmeldung Eine Google-Suche nach den Begriffen „children died of Covid 19 vaccine South Africa“ führt zu einem Faktencheck der Nachrichtenagentur AP. Demnach bestätigte das südafrikanische Gesundheitsministerium, dass es sich um eine Falschmeldung handele. Dem Ministerium lägen keine Berichte über Todesfälle von Kindern aufgrund der Impfstoffe vor. Aufgrund mehrerer Details lassen sich die Aufnahmen einer Massenpanik in Kenia zuordnen – am 3. Februar 2020 starben dort in der Kakamega Primary School mehr als ein Dutzend Kinder (einige Medien berichten von 13, andere von 14). Zu diesem Zeitpunkt war noch keiner der Covid-19-Impfstoffe zugelassen. Diese Hinweise zeigen, dass das Video lange vor der Zulassung der Covid-19-Impfstoffe veröffentlicht wurde Wenn man auf Google nach „Kakamega primary school“ sucht, wird unter den Videos ein Beitrag von NTV Kenia gelistet, der am 3. Februar 2020 über den Unfall in der Schule berichtete. Der Sender zeigt Bilder des Krankenhauses, in das die Verletzten nach der Massenpanik verlegt wurden. Die Kleidung der Kinder stimmt mit der Kleidung der Schüler und Schülerinnen im Facebook-Video überein: kurze beige Hosen und mintgrüne Hemden. Die spanischen Faktenchecker von Maldita fanden mehrere Videos auf Facebook, die dieselben Kinder zeigen, die in einem Raum auf dem Boden liegen, nur aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Beiträge stammen vom 4. Februar 2020 und beziehen sich auf den Vorfall in der Kakamega-Grundschule (hier oder hier). In den Videos ist zu sehen und zu hören, wie Angehörige um den Verlust der Kinder trauern. Fazit: Das Video ist nicht aktuell, und hat, anders als behaupten, nichts mit den Impfstoffen gegen Covid-19 zu tun. Es entstand knapp ein Jahr bevor der erste Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen wurde. Es entstand auch nicht in Südafrika, sondern zeigt die Opfer einer Massenpanik in einer Schule in Kenia. Redigatur: Matthias Bau, Alice Echtermann Die wichtigsten, öffentlichen Quellen für diesen Faktencheck: - Video von NTV Kenya vom 3. Februar 2020 über die Massenpanik in Kenia: Link (Englisch) - Video von AFP Português vom 4. Februar 2020 über die Massenpanik in Kenia: Link (Portugiesisch) - Faktencheck von Maldita, „Nein, dieses Video zeigt keine Kinder, die an Pfizers COVID-19-Impfstoff gestorben sind: Sie starben bei einem Ansturm an einer kenianischen Schule“: Link (Spanisch) - Faktencheck von The Observers, „Diese afrikanischen Kinder starben nicht, nachdem sie in der Schule vergiftete Süßigkeiten gegessen hatten“: Link (Englisch)
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