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| - Nein – Linken-Politiker will nicht „besorgte Mütter brennen“ sehen
„Journalistenwatch” behauptet, der Mainzer Linken-Politiker Tupac Orellana wolle „besorgte Mütter brennen” sehen. Dies ginge aus einem Twitter-Post hervor, den der Politiker nach dem Bekanntwerden des Mordes der 14-jährigen Susanna F. veröffentlichte. Wir haben mit Orellana gesprochen und nachgefragt, an wen der Tweet gerichtet war.
Am 07. Juni 2018 titelte die Website „Journalistenwatch“: „Will ein Linken-Politiker besorgte Mütter brennen sehen?“ Der Beitrag war die Antwort auf einen Twitter-Post des Mainzer Linken-Politikers Tupac Orellana. Laut „Journalistenwatch“ wolle dieser den Tod der 14-jährigen Susanna F. instrumentalisieren, um „gegen besorgte Mütter“ zu hetzen.
Orellana hatte am 07. Juni in Bezug auf den Mord der 14-Jährigen auf Twitter geschrieben: „Die Rechten scharen schon mit den Hufen und wollen den Tod der 14jährigen #Susanna für ihre pietätlose Hetze missbrauchen. Wenn ihr versucht #Mainz zum neuen #Kandel zu machen, machen wir Mainz zu eurem Vietnam.“ Orellana war nach seinem Post Anfeindungen ausgesetzt, den Tweet löschte er nachträglich.
Wir haben mit Orellana gesprochen und nachgefragt, an wen sich sein Tweet richten, und was der Vietnamvergleich bedeuten sollte.
Um eine kriegerische Auseinandersetzung sei es nie gegangen
Orellana teilte uns per E-Mail mit: „Es ging in der Erwähnung gar nicht speziell um Vietnam. Ich hätte auch Waterloo, Stalingrad oder ein nicht-militärisches Niederlagensynonym schreiben können. Ich wollte damit ausdrücken, dass diejenigen, die versuchen den Mord an Susanna zu instrumentalisieren, eine Niederlage einfahren werden. Um eine körperliche oder kriegerische Auseinandersetzung ging es dabei nie.“
Er fände es absurd, dass ihm im Vietnamvergleich die Rolle der USA zugeschoben wurde. „Natürlich will ich keine besorgten Mütter, oder sonst irgendwelche Menschen, brennen sehen“, schreibt Orellana.
Tweet richte sich nicht an Menschen, die um Susanna trauern wollen
Der Tweet sei nicht an Menschen gerichtet gewesen, die um Susanna trauern wollen. Auch nicht an Leute, die Fragen haben. „Er richtete sich an diejenigen, die den tragischen Tod ausnutzen wollten, wie auch in Kandel geschehen“, so Orellana.
Der Linken-Politiker gab aber auch zu, der Tweet sei missverständlich ausgedrückt und zu einem Zeitpunkt veröffentlicht worden, der „nicht in Ordnung war, da die Information über Susannas Tod noch sehr frisch war“. Auch auf Twitter hatte Orellana geschrieben: „Was ich bedaure ist, dass ich die Diskussion vom Opfer abgelenkt habe.“
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