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  • Nein, dieses Video zeigt kein explodierendes Elektroauto auf der A8 Eine auf Facebook verbreitete Aufnahme eines brennenden Fahrzeugs stammt angeblich von Ende Juli aus Süddeutschland. Tatsächlich ist die Aufnahme schon drei Jahre alt und zeigt – anders als behauptet – kein brennendes Elektroauto. Am 23. Juli hätten „die umweltfreundlichen Elektroautos auf der A8 ihr wahres Gesicht gezeigt“, behauptete ein Facebook-Nutzer in einem Beitrag vom 26. Juli. Dazu teilte er ein Video eines Fahrzeugbrands und mehrerer Explosionen auf einer Autobahn. CORRECTIV-Recherchen zeigen jedoch: Die Aufnahmen stammen weder aus Deutschland, noch sind sie aktuell, noch stehen sie in Zusammenhang mit Elektroautos. Es ist zwar zutreffend, dass am 23. Juli auf der A8 in der Nähe des Kreuz Stuttgart laut der örtlichen Feuerwehr ein Fahrzeug brannte, es war aber kein Elektroauto. Und das Facebook-Video hat mit diesem Ereignis nichts zu tun. Ein Faktencheck von Mimikama kam zu dem Ergebnis, dass die Aufnahmen aus Frankreich stammen und im September 2017 entstanden. Video ist von 2017 aus Frankreich und zeigt kein Elektroauto Tatsächlich wurde das Video am 19. September 2017 mit französischer Beschreibung von der Webseite Break For Buzz auf der Videoplattform Daily Motion hochgeladen. Die Schlagzeile dazu lautet: „Explosion eines mit Gasflaschen beladenen Lastwagens auf der Autobahn RN10“. Der Vorfall ereignete sich einem Bericht der Lokalzeitung Charente Libre vom 18. September 2017 zufolge in der Nähe der französischen Kleinstadt Chevanceaux in der Region Charente-Maritime. Ein Screenshot des Videos wurde auch von der Webseite Journalistenwatch als „Symbolbild“ für einen am 29. Juli veröffentlichten Artikel über einen Unfall verwendet, bei dem laut Medienberichten eine junge Frau in ihrem Elektroauto verbrannte. Experten: Brandgefahr bei Elektroautos nicht größer als bei normalen PKW Immer wieder kursieren in Sozialen Netzwerken Behauptungen über brennende oder explodierende Elektroautos. Über die Herausforderungen für die Feuerwehr, einen brennenden Akku zu löschen, haben wir bereits einen ausführlichen Faktencheck veröffentlicht. Experten bestätigten, dass ein solcher Brand mit herkömmlichen Mitteln gelöscht werden kann, aber sehr lange gekühlt werden müsse. Im November 2019 kam ein Forschungsprojekt der Dekra Unfallforschung und der Verkehrsunfallforschung der Universitätsmedizin Göttingen zu dem Ergebnis, dass die getesteten Elektrofahrzeuge bei sogenannten Crash-Tests den „vergleichbaren konventionell angetriebenen Fahrzeugen bei der Sicherheit in nichts nach[stehen]“. Es sei auch bei starker Deformation der Batterien kein Brand ausgebrochen. Dass die Brandgefahr mit der eines normalen PKW vergleichbar sei, bestätigte im Dezember 2019 auch der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Knorr, in einem Interview mit dem Spiegel.
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