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  • Dubiose Studie Covid-Impfstoffe sind sicher 11.2.2025, 15:56 (CET) Während der Pandemiezeit haben sich etwa 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen Sars-CoV-2 impfen lassen. Eine vermeintliche Studie, welche in den sozialen Medien zirkuliert, sorgt seit Herbst 2024 für Verunsicherung. Angeblich sollen 55 nicht deklarierte Bestandteile in Corona-Impfstoffen entdeckt worden sein, darunter Schwermetalle. Was hat es damit auf sich? Bewertung Falsch. Die in der Schweiz zugelassenen Covid-19-Impfstoffe sind sicher und frei von Schwermetallen. Fakten Der Artikel mit der Falschbehauptung wurde auf dem Online-Portal «tkp« publiziert. Der österreichische Blog hat bereits mehrfach Falschbehauptungen verbreitet. Auch das Schweizer Portal «Uncut-News», welches ebenfalls mehrfach bei der Verbreitung von Falschinformation aufgefallen ist, griff die Meldung auf. Covid-19-Impfstoffe wurden kontrolliert Die Herstellung der Covid-Vakzine erfolgte unter der Guten Herstellungspraxis. Dabei wird sichergestellt, dass die «verwendeten Ausgangsmaterialien den Standards für die pharmazeutische Produktion entsprechen», schreibt Swissmedic auf Anfrage der dpa. Weder Richtlinien noch entsprechende Risikoabschätzungen verlangten eine Untersuchung nach elementaren Verunreinigungen. Die für die Zulassung notwendigen Tests von Medizinprodukten müssen den gesetzlichen Vorgaben der Europäische Pharmakopöe oder internationale Regulatorien entsprechen sowie spezifischen Risikoabschätzungen betreffend Inhaltsstoffe und Herstellungsprozess berücksichtigen, schreibt der Mediensprecher von Swissmedic. Chemische Verunreinigungen haben keine Institutionen oder Kontrollbehörden gemeldet. Im Gegenteil: In den Covid-19-Impfstoffen sind keine Schwermetalle und auch kein Aluminium vorhanden, wie Experten beteuern. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sowie Swissmedic haben die Covid-Impfstoffe intensiv untersucht. Bereits in früheren Faktenchecks erläuterte die dpa die Studienphase, welche neue Medikamente vor der Marktzulassung durchlaufen. Auch die Hilfsstoffe in der Covid-Vakzine Comirnaty von Pfizer/Biontech sind auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit geprüft worden. Der ICP-MS-Test Um Medizinprodukte auf elementare Verunreinigungen zu prüfen, kann unter anderem der ICP-MS-Test zum Einsatz kommen. Bei den Covid-19-Vakzinen war dies nicht der Fall, teilte Swissmedic mit. Bei der Induktiv gekoppelten Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) handelt es sich um eine hochsensitive analytische Methode zur Bestimmung von Spurenelementen und Metallen. In der vermeintlichen Studie wurde dieser ICP-MS-Test jedoch angewendet. Weder die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch die Europäische Union noch die Schweiz änderten nach deren Publikation im Oktober 2024 ihre Empfehlungen für die Covid-19-Impfstoffe. Die schweizerische Heilmittelbehörde Swissmedic stuft das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Covid-19 Impfstoffen unverändert als positiv ein. Das «International Journal of Vaccine Theory, Practice, and Research», welche die angebliche Studie publizierte, stand schon mehrfach wegen Falschbehauptungen bezüglich der Covid-Vakzine in der Kritik. (Stand: 10.2.2025) Links Johns Hokins University: Covid-Statistik Schweiz, Stand März 2023 (archiviert) IJVTPR: Irreführende Studie zur Corona-Impfung, 11.10.2024 (archiviert) tkp: Artikel über irreführende Studie, 16.10.2024 (archiviert) UncutNews: Artikel über irreführende Studie, 15.10.2024 (archiviert) dpa-Faktencheck: Nebenwirkungen sind nicht mit Impfschäden gleichzusetzen, 25.09.2023 Die Zahl der Geimpften ist zwar angestiegen, Fehlgeburten kommen aber immer vor, 29.06.2021 Keine Neuigkeiten von Pfizer bei Anhörung im EUParlament, 28.11.2022 Aussage von Bhakdi unbelegt: Nach CovidImpfung bleibt das Immunsystem weiterhin funktionstüchtig, 13.01.2022 Modell falsch verstanden: Nur zehn Prozent der Geimpften erkranken, 22.06.2021 Swissmedic: Gute Herstellungspraxis (archiviert) Swissmedic: Pharmakopöe (archiviert, Video archiviert) ICH: Richtlinien für Elementare Verunreinigungen, 22.3.2019 (archiviert) ICH: Internationale Rat zur Harmonisierung der technischen Anforderungen an Humanarzneimittel (archiviert) EMA: Europäische Pharmakopöe (archiviert) Chemie-Onlinelexikon: ICP-MS (archiviert) De Facto: Herausgeber der vermeintlichen Studie in der Kritik, 9.9.2024 (archiviert) Lead Stories: Herausgeber der vermeintlichen Studie in der Kritik, 9.9.2024 (archiviert) Logically: Herausgeber der vermeintlichen Studie in der Kritik, 10.09.2024 (archiviert) Google Recherche nach Meldungen von Gesundheitsbehörden über undeklarierten chemischen Elementen in Covid-Vakzine (archiviert) WHO: Information über Covid-Impfungen (archiviert) EMA: Information über Covid-Impfung (archiviert) Swissmedic: Sicherheitsupdate über Covid-Impfung, 24.2.2023 (archiviert) Infovac: Information zu Covid-19, 15.01.2025 (archiviert) Infovac: Experten (archiviert) dpa-Faktenchecks: CovidImpfungen: Studien liegen vor, Haftung ist geregelt, 27.10.2021 Swissmedic testete die Wirksamkeit der CovidImpfstoffe, 25.11.2022 Sämtliche CovidImpfstoffbestandteile für die Anwendung an Menschen zugelassen, 1.2.2022 Über dpa-Faktenchecks Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier. Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier. Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an factcheck-schweiz@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier. Schon gewusst? Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
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