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  • Nein — Familienvater zündete Wohnung an, nicht seinen Säugling Laut der Webseite MZW News versuchte ein Familienvater, sein Baby zu verbrennen, nachdem er zuvor seine Frau und drei weitere Kinder mit dem Messer verletzt hatte. Das ist so nicht richtig. Zwar hatte der Vater während dem Vorfall mehrere Feuer in der Wohnung gelegt, nicht jedoch den Säugling selbst angezündet. Die Webseite MZW NEWS veröffentlichte am 3. Juli 2018 einen Beitrag mit folgender Überschrift: „Syrer sticht Frau samt 3 Kinder ab und versucht Säugling zu verbrennen – lebendig!“ Der Beitrag wurde dem Analysetool Crowdtangle zufolge mehrere hundert Male auf Facebook geteilt. Die Rede ist von einem Vorfall in Gießen am 3. Juli 2018. Dort war es laut Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft zu „einer familiären Auseinandersetzung mit anschließender Brandlegung“ gekommen. Mutmaßlicher Täter sei nach bisherigem Ermittlungsstand der 36-jährige, aus Syrien stammende, Familienvater. Als Quelle nennen die Webseiten ausschließlich die Pressemitteilungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Gießen und des Polizeipräsidiums Mittelhessen. Anhaltspunkte dafür, dass der Tatverdächtige versuchte, den Säugling zu verbrennen, gibt es darin nicht. CORRECTIV hatte für einen Faktencheck bereits Anfang Juli mit den zuständigen Behörden über den Fall gesprochen. Wohnung in Brand gesetzt Laut Angaben der Polizei verletzte der 36-Jährige sowohl seine 31 Jahre alte Ehefrau als auch drei seiner vier Kinder (3, 6, 7) mit einem Messer teils mehrfach am Oberkörper. Neben Stich- und Schnittwunden erlitten die Opfer auch eine Rauchgasvergiftung. Der Familienvater hatte in der Wohnung an verschiedenen Stellen Feuer gezündet. Ein viertes Kind, ein im Juni geborener Säugling, blieb äußerlich unversehrt. Für keines der Opfer besteht Lebensgefahr. Die Mutter und ihre vier Kinder kamen zur Erstversorgung ins Krankenhaus. Alle Verletzten mussten stationär im Krankenhaus bleiben. Auch der Säugling blieb wegen Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich im Krankenhaus. Die Behauptung der Tatverdächtige habe versuchte, den Säugling zu verbrennen, ist demnach falsch: Die Feuer zündete er laut Polizei an mehreren Stellen in der Wohnung. Der Säugling blieb während dem Vorfall unverletzt. Ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Gießen bestätigte uns in einem Telefongespräch Anfang Juli, dass der Säugling nicht in Brand gesetzt wurde. MZW NEWS rudert nach der reißerischen Überschrift wieder zurück. Im Artikel heißt es später weniger explizit: „Erst stach der Araber eine Frau und Kinder ab, dann versuchte er sie und einen Säugling bei lebendigem Leibe zu verbrennen.“ Umschrieben wird hier wohl die Inbrandsetzung der Wohnung. Staatsanwaltschaft vermutet psychische Probleme Der Tatverdächtige war nach Angaben der Polizei bei einem sich anschließenden Fluchtversuch aus dem Fenster der Wohnung gestürzt. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu. Als Hintergrund der Tat vermutet die Staatsanwaltschaft psychische Probleme des Mannes. MZW NEWS bezweifelt das: „Bei der Behauptung, arabische Messermänner wie dieser hätten ‚psychische Probleme’ handelt es sich um ein typisches Verniedlichungsintrument der staatlichen Behörden.“ Wir hatten ebenfalls Anfang Juli bei der Staatsanwaltschaft telefonisch nachgefragt. Ein Pressesprecher teilte uns mit, dass es „profunde Hinweise“ darauf gäbe, dass der Tatverdächtige an einer psychischen Erkrankung leide. Würde es diese Hinweise nicht geben, so der Pressesprecher, wäre diese Aussage in eine offizielle Pressemitteilung nicht aufgenommen worden.
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  • German
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